Keine Frage: An sichtbaren Stellen, wie dem Gesicht, an den Händen oder am Dekollté stören auffällige Narben die Schönheit besonders. Auch bei Bewegungen können Narben schmerzen, da die Haut spannt. Die richtige Hautpflege unterstützt die Narbenheilung.
Atrophe und hypertrophe Narben
Von atrophen Narben wird zumeist dann gesprochen, wenn sich die Haut nach innen zieht und deswegen eine Delle bildet. Die Haut wölbt sich allerdings nach außen, wenn nach der Wundheilung zu viel Bindegewebe nachwächst. Dabei handelt es sich dann um eine hypertrophe Narbe, die nicht selten juckt und rot ist. Das Bindegeweben kann sehr wulstig aussehen, falls es über die eigentlich Narbe hinaus wächst. Dies wird als Keloid bezeichnet. Grundsätzlich gilt: Eine Narbe entwickelt sich dann schneller, je exponierter sich die Hautpartie gegenüber Umwelteinflüssen entwickelt. Selbst wenn die Narbe noch so gut gepflegt wird, verschwinden wird diese nicht. Allerdings ist die Regeneration der Haut unterstützbar. Sobald eine Wunde komplett zugewachsen ist, kann mit dem Eincremen begonnen werden.
Welche Salbe ist richtig?
Bei kleineren Kratzern ist es völlig ausreichend, wenn diese ein paar Tage mit einer Creme, die Dexpanthenol oder Ringelblumenextrakt enthält, behandelt wird. Bei größeren Wunden ist ein Narbenspezifikum empfehlenswert. Dabei handelt es sich um ein Präparat, das bestimmte Wirkstoffe enthält, die den Heilungsprozess positiv beeinflussen sollen.
Zwiebelextrakt in einer Creme hilft gegen Keime und verhinder aufgrunddessen, dass die Narbe später knubblig wird. Juckreiz kann gezielt mit Allantoin bekämpft werden. Auch heilt die Wunder durch diesen Pflanzeninhaltsstoff schneller. Silikon- in Form eines Gels oder einer aufgeklebten Folie- soll verhindern, dass sich in der Wunde zu viel Bindegewebe anreichert. Viele Hautärzte raten jedoch zum Narbenspezifikum für eine optimale Narbenheilung. Dies erfordert jedoch eine tägliche Pflege ca. 12 Wochen lang.
Sind Narbencremes wirklich hilfreich?
Viele Experten sehen die Wirkung von Narbencremes kritisch. Ihrer Meinung nach kommt es vielmehr darauf an, wie die Wunde versorgt wurde und vor allem ob die Heilung gut verlaufen ist. Eine Narbencreme kann die Narbe schließlich nicht wegzaubern und der Haut ihre alte Schönheit zurück geben.
Für Patienten ist es am Besten, sich beim Arzt oder Apotheker hinsichtlich der Narbenpflege mit einer Creme beraten zu lassen. Eine gute Hautpflege mithilfe einer fettreichen Creme schadet dem trockenen Narbengeweben jedoch überhaupt nicht. Wichtig hierbei ist jedoch, dass die Creme oder Salbe gut einmassiert wird.
Übrigens: Der Körper kann sich neuen Wetterverhältnissen nicht immer besonders schnell anpassen und reagiert deswegen empfindlich. Aus diesem Grund kann die Narbe bei wetterempfindlichen Menschen besonders schmerzen.